Aktuelles

Die nächste Premiere von Ak.Theater ist das Stück

„Nothelfer in Not“ im TiK Karlstorbahnhof

Premiere 21. März 2023, weitere Aufführungen: 22.3. und 23.3. jeweils 20 Uhr

Über die Grenzen von Hilfe

Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer und stellt die Gesellschaft vor große Zerreißproben. Sie verstärkt geschlechtsspezifische und rassistische Diskriminierung, untergräbt die Demokratie und trägt maßgeblich dazu bei, dass sich die Klimakrise zu einer  globalen Katastrophe ausweitet. Der Anteil der Menschen, um die sich unsere heutigen Nothelfer – Sozialarbeiterinnen, Schuldenberater, Mitarbeiterinnen der Jugendhilfe – kümmern müssen, beträgt 20 % und steigt kontinuierlich. Um die komplexen Strukturen zwischen den sog. Klienten und ihren Helfern sichtbar zu machen, recherchiert das künstlerische Team multimedial in den prekären Kreisen der Region. Auch wenn die Ergebnisse fragmentarisch bleiben, führen sie doch zu überraschenden Ideen und Überlegungen. Mit Frust und Protest, mit Provokation, aber auch mit Fantasie, Leichtigkeit, Musik und Witz reflektieren die Akteur*innen eine Situation, die ausweglos zu sein scheint. Das Projekt legt den Finger in die offene Wunde der aktuellen Sozialarbeit: Sie baut darauf, dass menschliches Verhalten nicht von sozialen Bedingungen diktiert wird; dass vielmehr Spielräume bestehen, die Möglichkeiten zu freien Entscheidungen enthalten. Solche Freiheit zum Handeln setzt jedoch auch Handlungs-Fähigkeit voraus. Die ist allerdings Menschen in Notlagen oft abhandengekommen.

Premiere am Donnerstag, 21. März, 20 Uhr

im Theater TiK Karlstorbahnhof Heidelberg

Marlene-Dietrich-Platz 3, 69126 Heidelberg für Karten hier klicken

weitere Aufführungen:

am Freitag, 22. März, 20 Uhr für Karten hier klicken

und Samstag, 23. März, 20 Uhr für Karten hier klicken

Den Flyer zu den „NothelferInnen“ können Sie hier herunterladen

Wir möchten uns ganz besonders bei unseren Gesprächspartnern bedanken: Marianne Brosche, Sascha Carpe, Dorothea Flöter-Badzura, Simone Knoll, Lara Polus, Noel Schoetterl, Christoph Moehrke, Frau und Herrn Voget, Jochen Winter

Hier können Sie die Ankündigung der Premiere in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 21. März 2024 nachlesen

Hier können Sie die Kritik in der RNZ vom 23. März 2024 nachlesen

 

Foto:Philipp Rothe

In Kooperation mit dem Freundeskreis Literaturhaus Heidelberg e.V.

Dieses Projekt wird ermöglicht durch die Projektföderung des Landesverbands Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg (LaFT BW) e.V.

sowie duch das Kulturamt der Stadt Heidelberg, die Sparkasse Heidelberg und die Heidelberger Volksbank.

     


Die Regisseurin von „Nothelfer in Not“

Barbara Wachendorff, Dipl. Schauspielerin, Regisseurin, Stimmbildnerin, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Langjährige Engagements führten sie als Schauspielerin an Staats- und Stadttheater in Essen, Kiel, Oldenburg und Erlangen. Neben zeitgenössischen Stücken/Uraufführungen interessiert sie die Arbeit mit den sogenannten Experten. Ihre Produktion “Ich muss gucken, ob ich da bin“ mit an Demenz erkrankten Menschen brachte ihr die Nominierung beim deutschen Theaterpreis „Der Faust“ für die beste Regie des Jahres ein.

 

Der Autor

Hubert Habig studierte an der J. W. v. Goethe-Universität Frankfurt am Main und arbeitete mehr als 25 Jahre an zahlreichen deutschsprachigen Theatern als Regisseur und Autor. Zuletzt leitete er den Zwinger3 des Heidelberger Theaters. Seitdem zahlreiche Projekte wie Bombenfrau (Einladung zum Stückemarkt), Die Form vertilgt den Stoff (Schillertage Mannheim), Im Niemandsland – Lenz trifft Büchner, Global Village etc. Neben mehr als 60 Regiearbeiten zahlreiche Stücke, die vom Verlag Neue Pegasus Berlin vertreten werden.

 

In schwierigen Lebenslagen standen den geschundenen Kreaturen schon immer hilfsbereite Persönlichkeiten zur Seite, die ihnen seelischen Beistand und materielle Hilfe leisteten. Sie linderten deren Notlage und halfen den Betroffenen wieder Fuß zu fassen, sich aufzuraffen und den vorbestimmten Lebensweg trotz aller Beschwernisse weiterzugehen. Eine bedeutende Gruppe aus diesem Fundus der Altruisten bilden Die Vierzehn Nothelfer: vierzehn Heilige aus dem zweiten bis vierten Jahrhundert. Die Gruppe besteht nach der sogenannten Regensburger Normalreihe aus drei weiblichen und elf männlichen Heiligen, von denen alle bis auf den heiligen Ägidius als Märtyrer starben.

Abweichend davon gibt es regionale Varianten. In der katholischen Kirche werden die Nothelfer als Schutzpatrone im Gebet angerufen. In der evangelischen Kirche gelten sie allgemein als Vorbilder im Glauben.

Altar der Vierzehn Nothelfer von 1498 im Münster des ehemaligen Klosters Heilsbronn: mystische Vermählung der hl. Katharina mit Christus. Vorn rechts kniend die heilige Barbara, in der zweiten Reihe (von links nach rechts) die heiligen MargaretaCyriacus, Papst Sixtus, Erasmus.