Heimaten UA

Heimaten: fremde Räume andere Stimmen

Die im Januar angekündigte Wiederaufnahme unserer aktuellen Produktion „Heimaten – fremde Räume – andere Stimmen“ kann leider nicht stattfinden, weil zwei Mitglieder des Ensembles länger erkrankt sind. Wir wünschen beiden an dieser Stelle baldige Genesung.

Wer die Aufführung dringend sehen muss/will bitte einfach anklicken!

Text: Hubert Habig                                                                                

Komposition: Franz Wittenbrink                                                                      

Film: Ines Anna Krämer, Bernhard Rang

 im #Dezernat 16, Emil-Maier-Str.16, 69115 HD (Kreativzentrum, ehemalige Feuerwache)

 

Rhein-Neckar-Zeitung vom 5. Oktober 2018 

RNZ-Kritik vom 16. Oktober 2018

Wochen-Kurier vom 17. Oktober 2018

Mannheimer Morgen vom 24. Oktober 2018

Fünf Personen suchen eine Heimat. Der Zufall führt sie zusammen, an einem rätselhaften Ort. Da ist die Frau aus Mali, die ihr Heim schon als Kind verloren hat. Jetzt reinigt sie die Welt vom Schmutz, den andere hinterlassen. Zu ihr gesellt sich der moderne Nomade, dessen Arbeitsplatz die ganze Welt ist. Dazu die Frau aus der DDR, die mit 18 Jahren aus Hohenschönhausen freigekauft wurde. Sie sucht die Nähe des Heilers, der dem Regime der geistlichen Führer Irans in Todesgefahr entkommen konnte. Schließlich taucht auch Iphigenie auf. In grauer Vorzeit vom eigenen Vater geopfert, wurde sie von der Göttin Artemis hierher verbracht.

 

Diese Geschichten von fünf Experten des Alltags, Expertinnen der fernen Länder und mörderischen Bräuche, werden filmisch dargestellt und neu geteilt: Jeder realen Person im Film ist eine Schauspielerin auf der Bühne zugeordnet. Wenn die Person im Film verstummt, beginnt der Schauspieler auf der Bühne mit seiner Darstellung. So entsteht ein Spiel mit Identitäten in doppeltem Sinne, das sich als Theaterstück in drei Akten um Ankunft – Aufbruch – Heimkunft  entfaltet.

Mit jeder Ankunft erfahren wir Vorläufiges über den Ankömmling und über die bereits Anwesenden. Schließlich erschöpft sich das Neue und die Zeit bleibt stehen.

Also Aufbruch. Dorthin, wohin die Sehnsucht treibt und neue Träume wachsen lässt. Aber auch jedes Neue ist irgendwann verbraucht, schmeckt schal und treibt uns…ja, wohin?

Erfüllung liegt aber nicht im Fortgehen, vielmehr im Ankommen. Man selbst und die Welt sind wieder zurück. Nochmals zur Welt kommen! Wer aus der Leere zurückkehrt, erfährt Verwandlung: das Eigene und die Dinge des Alltags begegnen ihm mit größerer Intensität…

Heimkunft! Das Vertraute, Altbekannte verspricht Ruhe, Geborgenheit. Doch wo bleibt das Große, Gewagte, Erhabene? Wo sind sie, die großen Gefühle von gestern? Ein irres Spiel um größtmögliche Präsenz, um allgemeine Beachtung, um tiefe Bewunderung beginnt. Die digitale Welt erscheint als ein neues Eldorado, dessen Schätze noch zu heben sind.

Die Folgen der Globalisierung konfrontieren uns mit einem Thema, das gestern noch als erledigt galt: Heimat. Können Menschen, die aus sehr unterschiedlichen Gründen heimatlos geworden sind, in der Fremde eine neue Heimat finden? Ist Heimat nur dort, wo wir geboren wurden, wo wir aufgewachsen sind? Braucht Heimat einen konkreten Ort, einen kulturellen Rahmen, eine konkrete Utopie?

Wir verstehen „Heimaten“ in doppelter Weise: Zuerst als Vielfalt der Möglichkeiten, die eigenen Wurzeln rückwärts zu verfolgen, unser Erbe anzutreten. Zweitens als Tätigkeit, die eine gegenwärtige aktive Gestaltung beschreibt: ich heimate, du heimatest, wir heimaten …

 

„Heimaten“ ist unsere dritte Arbeit, die sich mit dem Thema „Migration“ beschäftigt. Nach zwei realistischen Stoffen, setzen wir nun auf eine parabelhafte Form, jenseits der Tagesaktualität.

Es spielen: Svetlana Wall, Florian Kaiser, Laura Alvarez, Vivien Ziesack, Edgar Diel, Javid Seyed

Regie: Hubert Habig, musikalische Leitung: Jutta Glaser, Dramaturgie: Christiane Adam, Ausstattung: Motz Tietze, Choreographie: Christina Likoloypoy, Kostüme: Marcela Slasenova

Kooperationspartner:
Stadt Heidelberg, # Dezernat 16 Heidelberg, Nostos Tanztheater, Asylarbeitskreis e.V., HD Zentrum für Migrationsforschung und transkulturelle Pädagogik-PH HD

Fünf Personen suchen eine Heimat. Der Zufall führt sie zusammen, an einem rätselhaften Ort. Da ist die Frau aus Mali, die ihr Heim schon als Kind verloren hat. Jetzt reinigt sie die Welt vom Schmutz, den andere hinterlassen. Zu ihr gesellt sich der moderne Nomade, dessen Arbeitsplatz die ganze Welt ist. Dazu die Frau aus der DDR, die mit 18 Jahren aus Hohenschönhausen freigekauft wurde. Sie sucht die Nähe des Heilers, der dem Regime der geistlichen Führer in Todesgefahr entkommen konnte. Schließlich taucht auch Iphigenie auf. In grauer Vorzeit vom eigenen Vater geopfert, wurde sie von der Göttin Artemis hierher verbracht


Diese Geschichten von fünf Experten des Alltags, Expertinnen der fernen Länder und mörderischen Bräuche, werden filmisch dargestellt und neu geteilt: Jeder realen Person im Film ist eine Schauspielerin auf der Bühne zugeordnet. Wenn die Person im Film verstummt, beginnt der Schauspieler auf der Bühne mit seiner Darstellung. So entsteht ein Spiel mit Identitäten in doppeltem Sinne, das sich als Theaterstück in drei Akten um Ankunft – Aufbruch – Heimkunft  entfaltet.

Mit jeder Ankunft erfahren wir Vorläufiges über den Ankömmling und über die bereits Anwesenden. Schließlich erschöpft sich das Neue und die Zeit bleibt stehen.

Also Aufbruch. Dorthin, wohin die Sehnsucht treibt und neue Träume wachsen lässt. Aber auch jedes Neue ist irgendwann verbraucht, schmeckt schal und treibt uns…ja, wohin?

Erfüllung liegt aber nicht im Fortgehen, vielmehr im Ankommen. Man selbst und die Welt sind wieder zurück. Nochmals zur Welt kommen! Wer aus der Leere zurückkehrt, erfährt Verwandlung: das Eigene und die Dinge des Alltags begegnen ihm mit größerer Intensität…

Heimkunft! Das Vertraute, Altbekannte verspricht Ruhe, Geborgenheit. Doch wo bleibt das Große, Gewagte, Erhabene? Wo sind sie, die großen Gefühle von gestern? Ein irres Spiel um größtmögliche Präsenz, um allgemeine Beachtung, um tiefe Bewunderung beginnt. Die digitale Welt erscheint als ein neues Eldorado, dessen Schätze noch zu heben sind.

Die Folgen der Globalisierung konfrontieren uns mit einem Thema, das gestern noch als erledigt galt: Heimat. Können Menschen, die aus sehr unterschiedlichen Gründen heimatlos geworden sind, in der Fremde eine neue Heimat finden? Ist Heimat nur dort, wo wir geboren wurden, wo wir aufgewachsen sind? Braucht Heimat einen konkreten Ort, einen kulturellen Rahmen, eine konkrete Utopie?

Wir verstehen „Heimaten“ in doppelter Weise: Zuerst als Vielfalt der Möglichkeiten, die eigenen Wurzeln rückwärts zu verfolgen, unser Erbe anzutreten. Zweitens als Tätigkeit, die eine gegenwärtige aktive Gestaltung beschreibt: ich heimate, du heimatest, wir heimaten …



„Heimaten“ ist unsere dritte Arbeit, die sich mit dem Thema „Migration“ beschäftigt. Nach zwei realistischen Stoffen, setzen wir nun auf eine parabelhafte Form, jenseits der Tagesaktualität.

Es spielen: Svetlana Wall, Florian Kaiser, Laura Alvarez, Vivien Ziesack, Edgar Diel, Javid Seyed

Regie: Hubert Habig, musikalische Leitung: Jutta Glaser, Dramaturgie: Christiane Adam, Ausstattung: Motz Tietze, Choreographie: Christina Likoloypoy, Kostüme: Marcela Slasenova

Weitere Vorstellungen: Sa, 6.10. / Fr, 19.10. / Sa, 20.10. / Fr, 9.11. / Sa, 10.11. / Do, 22.11.  jeweils 20 Uhr

Karten: RNZ-VVK 06221- 5191210 – www.akt-heidelberg.de

Kooperationspartner:
Stadt Heidelberg, # Dezernat 16 Heidelberg, Nostos Tanztheater, Asylarbeitskreis e.V., HD Zentrum für Migrationsforschung und transkulturelle Pädagogik-PH HD