5. HeimKunft-HerKunft-AnKunft

Ein Spiel vom Fragen

Samstag, 30. Juni um 20:00 Uhr in   »artes liberales – universitas«
Mittelbadgasse 7 – 69117 Heidelberg, Eingang Ingrimstraße
in der Heidelberger Altstadt
Konzept: Peter Staengle
Mit: Laura Alvares, Edgar Diel, Hubert Habig und Peter Staengle
Karten an der Abendkasse ab 19:00 Uhr oder über   tickets bei reservix
Warum…
gehen wir weg? suchen wir Neues? finden wir Fremdes? zieht es uns in seinen Bann? gleichen wir uns ihm an? schütteln wir es ab? gleichen wir es uns an? sind wir uns selbst fremd? suchen wir das Eigene? finden wir uns wieder? kehren wir zurück? kommen wir bei uns an? heimaten wir uns? sind wir (nicht) beheimatet?
Das Grundgesetz des Lebens ist für Goethe seine Polarität:“ Das Geeinte zu entzweien, das Entzweite zu einigen, ist das Leben der Natur […], das Ein- und Ausatmen der Welt, in der wir leben, weben und sind.“ Friedrich Hölderlin teilt den Glauben an diese polare Rhythmik des Lebens: Der Wechsel von Tag und Nacht, der Rhythmus der Jahreszeiten, aber auch das Leben des einzelnen Menschen in der Abfolge von Schlaf und Wachen, Arbeit und Ruhe, Trauer und Freude, ja selbst der Gang der Geschichte und das Leben der Götter folgt diesem kosmischen Gesetz.
Leben ist „Wechseln“, und dieses „Wechseln“ besteht darin, dass Zeiten des „Seins“ und Zeiten des „Werdens“ einander ablösen, das heißt, auf Epochen der „Schönheit“, des „Blühens“ und der „Fülle“ folgen solche des Alterns, des Stillstands, bis die Zeit neuer „Verjüngung“ herangereift ist.
Natur ist danach nicht unbewegliche Ruhe, sondern eben auch ein dynamischer Prozess, nicht nur seliges In-sich-Bleiben, sonsern zugleich Aus-sich-Heraustreten und Sich-Suchen. Damit, nach Schelling, „[…] ewig etwas sei, das gesucht werde, und etwas, das suche und finde, und eine ewige Freude des Findens und Gefunden Werdens“.
Mit ausgewählten Texten vom Anbeginn bis zum Heute nähern wir uns dieser ewigen Suche nach Ruhe, die von Unruhe geprägt ist.