musikalisch-literarische Erkundigungen zur Global Heimat Germany
Mittwoch, 20. Juni, um 20 Uhr im Romanischen Keller
Seminarstraße 3 – 69117 Heidelberg, Eingang Kettengasse
in der Heidelberger Altstadt (Eingang im Hof)
mit: Ali Ungan, Christiane Adam, Janis Maiwald, Florian Kaiser
Karten an der Abendkasse ab 19:00 Uhr oder über
Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus, [
] Was soll ich länger weilen, dass man mich trieb hinaus, beschrieb schon Wilhelm Müller in der Vertonung von Franz Schubert das schmerzliche Gefühl des drohenden Heimatverlustes.
Heutzutage ist es zum staatlich anerkannten Massenphänomen geworden, sich fremd im eigenen Land zu fühlen. Das trifft Einheimische ebenso wie Zugereiste und ihre Kinder. Damit wird das Gefühl der Fremdheit und Entwurzelung zum Bindeglied zwischen scheinbar klar getrennten Gruppen und Einzelmenschen. Während aller Diskussionen über vermeintliche Besitzstände und vorgestellte Zugehörigkeit haben sich die realen Hybridisierungen schon lange vollzogen, wird der Schmerz über die verlorene Heimat in verschiedenen Sprachen besungen, verdichtet, ausgesagt, wird zitiert, variiert und plagiiert, verschmolzen, verarbeitet und vereinigt.
Kann deutsche Romantik also auch oriental style? Wie klingen Schuberts Winterreise á la Turka und Sufilieder zu Texten von Peter Handke? Der Frage Wem gehört die Heimat? folgt die Antwort aus der globalen Heimat Deutschland.